Freiwillige Ganztags-schule

Den ganzen Tag gut versorgt

Allgemeine Fragen

Was bedeutet Grundschul-, Zwischen und Jugendbereich?

Grundschulbereich: 1. – 3. Klasse

Zwischenbereich: 4. – 6. Klasse

Jugendbereich: 5. – 10 Klasse

Die Einteilung wird letztendlich trotzdem individuell festgelegt. Primär findet sie auf Anraten der Klassenlehrer/innen und Eltern sowie eigenen Erfahrungen in der Zusammenarbeit statt. Im Vordergrund steht immer, dass ihr Kind seinen Alltag gut bewältigen und positiv erleben kann, Fortschritte in seiner Entwicklung ermöglicht werden und es die Möglichkeit hat, entwicklungsgerechte Angebote und Beziehungen anzunehmen.



Was passiert bei euch?

Durch die Struktur erhält Ihr Kind Orientierung und bekommt Angebote, wie es seine Freizeit gestalten kann.

Montag: Freispiel

Die Kinder sollen in der Woche ankommen können. In Zwischen- und Jugendbereich werden die Sportangebote der Woche geplant, ansonsten ist Chillen, Tischfußball, Billard, Dart, Fußball, Basketball, Comics / Bücher lesen, Mini-Air-Hockey, malen oder etwas ganz anderes angesagt. Dies ist individuell bestimmbar.

Dienstag: Bewegung

Freude an Bewegung führt langfristig zu Entspannung. Des Weiteren ist Sport eine positive Möglichkeit, sich zu profilieren. Nebenbei wird Erfahrung im Bereich Teamwork gemacht und auch der Umgang mit Niederlagen gelernt.

Mittwoch: Projekt

Gemeinsam entwickelte Projekte (siehe „Wie entstehen bei uns Projekte?“).

Donnerstag: Bewegung

Freitag: Konferenz

An diesem Tag gibt es keine Hausaufgaben, daher nutzen wir die Zeit für unsere Konferenz (siehe „Was passiert während unserer Konferenz?“). Danach können die Kinder und Jugendlichen sich frei beschäftigen.



Wie entstehen bei uns Projekte?

Im Grundschulbereich werden die Projekte oft aus dem Alltag heraus erarbeitet (situativ). Kinder formulieren mehrfach einen Wunsch gegenüber dem Personal oder schildern / zeigen ein Interesse, dieser wird aufgeschrieben, auf Machbarkeit geprüft, mit allen besprochen und umgesetzt.

Im Zwischen- und Jugendbereich sammeln wir uns in einem Rhythmus von circa vier bis fünf Wochen mittwochs in den einzelnen Gruppen. Die Kinder formulieren frei Vorschläge, welche in ihrer Umsetzung vom Personal abgewogen werden. Es wird abgestimmt, die Mehrheit setzt sich durch, das Projekt findet vier Wochen statt. Durch die Altersmischung im Zwischen- und Jugendbereich sind wird hier sogar stets in der Lage, die Auswahl zwischen zwei Projekten zu ermöglichen.

Natürlich sollten die Vorschläge in unseren Alltag integrierbar sein, damit sie gewählt werden können. Oft schaffen wir es dann noch in jenem, die kleineren Wünsche zu berücksichtigen.

Beispiel bisheriger interner Projekte: Backen, Yoga, Theater, Musik, Basketball-Liga, etc.



Was passiert während unserer Konferenz?

In der Konferenz finden verschiedene Themen Raum. Sie wird mit wöchentlich wechselndem Personal durchgeführt:

Allgemein werden zu Beginn anstehende oder kritische Themen besprochen. Dadurch wissen die Schüler und Schülerinnen stets was auf sie zukommt und können sich auf Veränderungen einstellen.

Die Schüler und Schülerinnen melden danach rück, wie sie die Woche empfanden (gut, mittel, schlecht). Bei Missfallen fragen wir nach, ob die Person darüber reden möchte. Sollte das Thema alle betreffen, wird diskutiert und eine Lösung angestrebt. Geht es mehr um den Einzelnen, wird es im Nachhinein mit den Beteiligten bearbeitet. Im Umkehrschluss gibt es auch vom pädagogischen Team ein Feedback.

Im Anschluss werden die Dienste aufgeteilt (siehe „Warum gibt es bei euch Dienste?“)

Zum Ende wird die Mittagsverpflegung der nächsten Woche vorgelesen und die Kinder und Jugendlichen stimmen über die Menüs der Folgewoche ab (je zwei Menüs pro Tag als Auswahl).

Sollte die Gruppe das wollen, reden wir noch über Wünsche oder Beschwerden für die ganze Gruppe. Oft werden Spiele oder Spielmaterialien auch kurz danach angeschafft.




Bekommt mein Kind bei Problemen Hilfe?

Selbstverständlich. Bei uns gibt es viele verschiedene Formen der Hilfe:

Täglich wird das Wohlbefinden während der Begrüßungsrunde innerhalb der Kleingruppe per Fingerzeig abgefragt (Frage: Wem geht es heute gut/mittel/schlecht?). Meldet sich ein Kind bei „mittel“ oder „schlecht“ wird die Möglichkeit angeboten, der Gruppe den Grund mitzuteilen. Die anderen Teilnehmer versuchen dann hilfreiche Strategien und Ideen anzubieten. Dadurch erleben die Kinder und Jugendlichen die Fähigkeit, ihre Probleme selbst anzugehen und richtig einzuordnen.

Sollte man dies nicht möchten, gibt es die Möglichkeit eines Vier-Augen-Gesprächs mit einem Betreuer / einer Betreuerin.

Kritik kann allgemein der Bezugsperson oder dem Paten mitgeteilt werden. Darüber hinaus gibt es einen „Wünsche und Beschwerdebriefkasten“, die Briefe werden aufbewahrt. Über diesem Briefkasten stehen außerdem Telefonnummern von Vorgesetzten, Jugendhilfe, etc. Auch die Lehrer und Lehrerinnen sind stets sehr um das positive Wohlbefinden Ihres Kindes bemüht und leiten Kritik weiter.

Sollte ihr Kind trotzdem zu Hause über Vorfälle klagen, kommen Sie bitte gerne auf zu. Wir sind stets bestrebt schnelle Lösungen zu finden.



Was ist das Patensystem?

Ab der fünften Klasse darf ein Schüler / eine Schülerin die Patenschaft für ein jüngeres Kind innerhalb der FGTS übernehmen. Er verpflichtet sich damit, sein Patenkind bei Fragen zu unterstützen (Speiseplan, Briefkasten, Konflikte, etc.). Auf Wunsch der Schüler und Schülerinnen findet regelmäßig ein Patentag statt, an welchem beide circa 45 bis 60 Minuten miteinander verbringen. Dies geschieht alles freiwillig und ohne Pflicht.



Warum gibt es bei euch Dienste?

Die Dienste entstanden auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Die Schüler und Schülerinnen sammeln dadurch erste Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit hauswirtschaftlichen Pflichten. Sie erleben sich positiv und hilfreich. Verpflichtungen sind selten nötig, wenn dann meist, weil Kinder und Jugendliche während der Konferenz, wo die Dienste aufgeteilt werden, nicht anwesend sind. Meist müssen wir die Kinder und Jugendlichen eher bremsen und aufpassen, dass wir niemanden doppelt einteilen, so motiviert sind sie.

Kehrdienst im Haus / außerhalb des Hauses (Kehren)

Tischdienst (Tische seiner Gruppe abwischen)

Blumendienst (Blumen gießen)

Toilettendienst (Info an FGTS-Personal bei Verschmutzung)

Küchendienst (Teller abspülen)

Mülldienst (Müll rausbringen)


Unsere gemeinsam beschlossenen Gruppenregeln

WIR RESPEKTIEREN EINANDER

(zuhören, ausreden lassen, helfen, ernst nehmen…)

KEINE GEWALT

(Schläge, Tritte, Kratzen, Beißen, Schubsen, Ringen, Catchen…)

KEINE BELEIDIGUNGEN

(auch Wörter verletzen)

KEIN GESCHREI

(wer redet wird gehört, wer schreit überhört)

KEINE HANDYS

(euer eigener kluger Wunsch)

AN- UND ABMELDUNGEN

(sagt uns bitte „Hallo“ und „Tschüss“)

TÜREN

(unsere Türen sind STETS OFFEN, es sei denn ein Betreuer erlaubt es)