für schulische Integration und Inklusion
Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis (ZSFR)
Wer sind wir?
Das Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation ist ein Kooperationsmodell der Systeme Bildung, Gesundheit und Jugendhilfe. Aktuell sind folgende Institutionen involviert:
Gesundheit:
Bildung:
Landkreis/Jugendhilfe:
Unsere Zielgruppe
Am ZSFR werden Schülerinnen und Schüler, die aufgrund von komplexem Hilfebedarf nicht mehr am Unterricht ihrer Stammschule teilnehmen können, durch gebündelte Förder- und Rehabilitationsmaßnahmen mit der Zielsetzung der Reintegration in ihre Schule und der Befähigung zum Erreichen eines Schulabschlusses, ortsnah betreut und unterrichtet.
Die pädagogische Rahmung richtet sich hier vor allen nach Schülerinnen und Schülern, die aufgrund von Angststörungen, Depressionen, sozialen Phobien und ähnlichen internalisierten Krankheitsbildern die Schule längerfristig nicht besuchen konnten.
SchülerInnen mit akuter Fremd- und Eigengefährdung können im ZSFR nicht aufgenommen werden.
Unsere Zielsetzungen
· Tagesstrukturen (wieder-) herstellen
· Bereitschaft schaffen, sich wieder mit schulischen Inhalten zu befassen
· Lern- und Leistungsbereitschaft kontinuierlich ausbauen
· Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit durch Lernerfolge und künstlerische AGs fördern
· Durch Kleingruppenstruktur Überwindung sozialer Schwierigkeiten und Ängste
· Möglichkeit, einen Schulabschluss (Hauptschulabschluss nach Klasse 9 zu absolvieren (maximal 12 Schulbesuchsjahre)
· Erarbeitung einer schulischen bzw. beruflichen Anschlussperspektive (u.a. durch Praktika, Kontaktaufnahme mit der ARGE)
· Multiprofessionelle Zusammenarbeit mit Jugendamt, ARGE, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten und Psychiatern sowie Beratungsstellen
· Rückführung an die Stammschule der SchülerInnen, schulische und berufliche Anschlussmöglichkeiten
· Beratungs- und Hilfsangebote bei akuten Krisen sowie Vernetzung mit entsprechenden Helfersystemen
Die Vorteile des ZSFR
1. Verhinderung der kontratherapeutischen Effekte des Hausunterrichts -> statt Einzelunterricht zu Hause Erleben von „Schulalltag“ in Kleinstgruppen
2. Durch gute Zusammenarbeit mit der Stammschule können Lerndefizite aufgearbeitet werden
3. Arbeit im multiprofessionellen Team erleichtert Koordination der Hypothesen und Interventionen
4. Vermeidung von Widersprüchen oder einem kontraproduktiven zu langem Festhalten an wenig hilfreichen Interventionen
5. sozialpädagogische und schulische Beziehung als wichtiger Wirkfaktor stabil
Für detaillierte Informationen über das ZSFR klicken Sie bitte hier.
Was machen wir?
Im ZSFR ist derzeit Platz für 9 SchülerInnen, die gemeinsam im Teamraum des Förderzentrums der Anne Frank Schule unterrichtet werden. Die SchülerInnen bleiben jedoch offiziell an ihrer Stammschule angemeldet.
Der „Stundenplan“ sieht morgendlich eine sozialpädagogische Einheit zum Einstieg in den Schultag vor. Im Anschluss daran findet die Unterrichtung vorwiegend in den Hauptfächern statt. Zusätzlich nehmen die SchülerInnen an ein bis zwei-stündigen AGs teil. Nach einer vierwöchigen Hospitationsphase können die SchülerInnen dann in die Rehaklasse fest aufgenommen werden. Es wird in dem Aufnahmegespräch ein individueller Rückführungsplan mit SchülerInnen, Eltern und PädagogInnen vereinbart.
Für SchülerInnen, die an der Hauptschulabschlussprüfung teilgenommen haben, besteht nach der Prüfung die Möglichkeit eines zwei- bis dreiwöchigen Praktikums in einem Betrieb ihrer Wahl.
Die Kommunikation mit Lehrkräften und pädagogischen MitarbeiterInnen findet ausschließlich über die App OSS-Messenger statt.
Tagesstruktur
8.00h bis 08:40h: Sozialpädagogisches Angebot
08.40h bis 12:10h: Unterricht in den (Haupt-)Fächern Mathematik, Deutsch, Fremdsprache
An einem Tag: Verpflichtende AG-Stunde nach der 5. und 6. Stunde
Montag | Mittwoch | Freitag | |
1.Stunde | Sozialpädagogische Einheit | Sozialpädagogische Einheit | Sozialpädagogische Einheit |
2.Stunde | Unterricht | Unterricht | Unterricht |
Pause | |||
3. Stunde | Unterricht | Unterricht | Unterricht |
4. Stunde | Unterricht | Unterricht | Unterricht |
Pause | |||
5. Stunde | Unterricht | AG | Unterricht |
6. Stunde | AG |
Wir legen bei unserer Arbeit besonderen Wert auf:
Schulweg und Transport zum ZSFR:
Für die SchülerInnen besteht die Möglichkeit für die Ersttermine eine Begleitung durch unsere pädagogischen Fachkräfte zu erhalten. Ziel ist der Ausbau und die Stabilisierung der selbstständigen Schulwegbewältigung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch bei morgendlichen Krisensituationen können eine Wegbegleitung und Abholen von zuhause durch die pädagogischen Fachkräfte des Projektes im Austausch mit den Erziehungsberechtigten stattfinden.
Krankmeldungen:
Im Krankheitsfall melden Sie Ihr Kind bitte telefonisch im Sekretariat der Schule spätestens 8 Uhr ab.
Zugangsvoraussetzungen für eine Aufnahme im ZSFR sind
Freiwilliges Zusatzangebot
SchülerInnen, die auf der Warteliste des ZSFR stehen, können wir - je nach Auslastung - eine alternative Unterrichtung in der sogenannten „Kompassklasse“ anbieten. Voraussetzungen dafür sind die Bewilligung des Krankenhaus- und Hausunterrichtes und ein freier Platz in der Kompassklasse.
Die „Kompassklasse“ findet dienstags und donnerstags jeweils von 09.50h bis 12:50h statt. Außerdem haben die SchülerInnen des ZSFR die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis hieran teilzunehmen. Hier ist neben den Hauptfächern auch die Unterstützung in Nebenfächern möglich. In der „Kompassklasse“ sind aktuell nur 6 Plätze insgesamt verfügbar.